Nicht erst seitdem Bilder mit Lichtkugeln das Internet fluten ist Lightpainting in aller Munde. Lightpainting ist nichts anderes als mit einer künstlichen Lichtquelle während einer Langzeitbelichtung durch das Bild zu rennen und mit dem Licht bestimmte Muster, Formen oder Figuren ins Bild zu malen. Soweit so gut. Leider habe ich mich recht schnell satt gesehen an Bildern mit Light-Domes, so dass ich mir dachte, dass man dieses Prinzip doch auch einfach mal eine Stufe weiter tragen kann und wurde kreativ. Zudem ist dieses auch Ideal, um den Nachtfotografie-Kurs um eine neue „Attraktion“ zu erweitern :-).
Lightpainting mit einer LED-Lichtwand gesteuert durch einen Arduino Mikrocontroller
Das Prinzip ist hier recht einfach, denn statt eine LED-Kette auf ein BMX-Reifen zu kleben habe ich einen relativ langen LED-Streifen auf eine Fußleiste geklebt. Diese LED-Streifen wird durch einen kleinen Arduino Mikrocontroller angesteuert und mittels SD-Kartenlesen mit Daten versorgt. Somit kann ich eine Bilddatei Zeile für Zeile ablesen und auf dem LED-Streifen darstellen. Bewegt man nun dieses Streifen durch die Langzeitbelichtung, so sieht man später das gemalte Bild in seiner Langzeitaufnahme.
Hier hat man verschiedene Möglichkeiten beim Lightpainting, denn man kann Muster, Bilder, Wörter und vieles mehr auf der Speicherkarte als Bild hinterlegen. Ein paar Beispiele könnt ihr hier sehen. Es ist noch nicht ganz optimal, da das Diffusorband, welches ich vor die LED-Leiste geklebt habe noch etwas im Wind flattert, aber das sollte mit einem Tacker schnell behoben sein, so dass die flattrigen Kanten auch verschwinden.
Wer es noch ein wenig genauer sehen möchte, dem kann ich das folgende YouTube Video emfehlen, wo man die LED-Leiste zum Lightpainting auch in Aktion sehen kann.
Zum Bau dieser Leiste habe ich folgendes verwendet:
- Entweder das Original Arduino: * oder aber die Nachbau Alternative, die genauso funktioniert und Geld spart: *
- *
- Alternativ Position 1+2 als Paket: *
- *
- Modellbauakku nur als Beispiel, da gibts viele, wie Sand am Meer (3s 11.1 Volt, 3AH): *
- Modellbau BEC mit 10A Dauer und 15 A Spitzenlast
- SD-Karte
Fragen, Anmerkungen, Kommentare?
Hallo und ich möchte Ihnen mitteilen, dass Ihr Blog sehr gut gelungen ist!
Für technische Laien, so wie ich es bin, wäre ein Schaltplan ganz toll gewesen. Gebe es die Möglichkeit jenen von Ihnen zu bekommen?
Viele ambitionierte Fotografische Grüße an alle!
Hi,
ja, einen Schaltplan im Sinne von der Bestückung der Platine habe ich nicht, da ich dieses Arduino Modul genommen habe. Da braucht man eigentlich nicht sonderlich viel Anschließen. Deshalb habe ich erstmal auf einen Schaltplan verzichtet. Man muss nur achten, dass man die Bauteile mit der richtigen Spannung anspricht. Sonst brennen diese sofort durch und sind kaputt. Demzufolge sieht es immer so aus Batterie –> Spannungswandler (12v auf z.B. 5v) –> Verbraucher. Davon habe ich dann zwei Stück genommen, da ich für die LEDs und für das Arduino Board unterschiedliche Spannungen brauche. Das ist die Stromversorgung und die läuft immer über eine + und eine – Leitung. Soweit sollte es vermutlich klar sein.
Dann hat der LED Streifen noch eine Leitung (die zur Kommunikation) und die wird an dem Arduino-Modul an einem Pin angelötet, der die Steuerungssignale sendet. Diesen Pin kann man in der Software dann selbst bestimmen und dementsprechend wird darüber dann die LED-Leiste bzw. jedes einzelne Licht einzeln gesteuert.
Ich hoffe, dass ich es verständlich erklärt habe, ansonsten muss ich wirklich mal einen Plan zeichnen und einscannen, aber es sind wirklich nur die beiden Stromleitungen und eine Steuer-Leitung vom Arduino zum LED-Streifen…
Guten Tag,
Was für eine led Kette haben sie benutzt?
Weil es im Video so aussieht als seien die led direkt hintereinander angereiht aber bei Amazon finde ich solche nicht.
MfG
Hi,
es ist eine RGB-LED-Kette mit 144 Lichtern pro Meter. Diese findet man z.B. bei Ebay. Damals habe ich bei Amazon leider keine passende LED-Kette finden können.
Oder alternativ einmal bei den Elektronikversendern nach dieser Art Kette suchen:
http://www.adafruit.com/products/1506
Damit sollte es funktionieren, die habe ich benutzt. (Es gibt zum derzeitigen Zeitpunkt auch glaube ich nur eine Art von digitalen 144 LED/Meter LED-Streifen.)
Daniel
Hallo, können Sie für diese Lightpainting-Installation den Arduino Code veröffenlichen, bzw. eine Quelle nennen wo dieser veröffenlticht ist?
MfG
Hallo,
den Source Code gibt es, aber ich habe leider keine Zeit, diesen auch dann zu unterstützen und zu supporten, da nach Veröffentlichung andauern Fragen kamen. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen den Code nicht zu veröffentlichen, da jeder, der dieses Projekt angeht, über ein gewisses Maß an technischer Erfahrung verfügen sollte, um ein paar hundert Zeilen Arduino-Code zu schreiben.
Es gibt allerdings hier einen Code, den ich als Ausgangsbasis genommen habe und dann meinen Bedürfnissen angepasst habe:
http://mrossphoto.com/wordpress32/lpd8806-dlw/
gibt es den source auch für die konstruktion irgendwo ?
vielen Dank
Hallo,
den Source Code gibt es, aber ich habe leider keine Zeit, diesen auch dann zu unterstützen und zu supporten, da nach Veröffentlichung andauern Fragen kamen. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen den Code nicht zu veröffentlichen, da jeder, der dieses Projekt angeht, über ein gewisses Maß an technischer Erfahrung verfügen sollte, um ein paar hundert Zeilen Arduino-Code zu schreiben.
Es gibt allerdings hier einen Code, den ich als Ausgangsbasis genommen habe und dann meinen Bedürfnissen angepasst habe:
http://mrossphoto.com/wordpress32/lpd8806-dlw/
Hallo,
was haben Sie als Diffusorband benutzt? Die Farben wirken sehr klar und man sieht keinen Zeilenabstand mehr zwischen den LEDs.
Gruß
Florian Schulze
Hosenband-Gummiband aus der Kurzwarenabteilung. Die LEDs sind sehr hell, da ginge auch allgemein weißer dünnerer Stoff.
Hallo Herr Osterkamp,
habe mit viel Interesse Ihren Blog durchgelesen (sehr übersichtlich), weil ich auch auf der Suche nach einem „Pixelstick“ bin, das Original aber wirklich zu teuer ist. Es ist alles soweit klar und logisch. Haben Sie eine oder zwei LED-Streifen verwendet?
Liebe Grüße aus Österreich
Markus Unterberger
Hallo,
ich verwende einen Streifen in der Richtung mit 200 Pixeln höhe (sonst wurde mir der Stick zu lang und wenig transportabel). Wenn man etwas weiter weg von der Kamera steht, dann sieht man die einzelnen Pixel und die Lücke zwischen den einzelnen LEDs nicht.
Es ist auch möglich, dass man zwei Streifen leicht versetzt auf den Stick klebt. Damit würde man die entstehenden Lücken schließen, die durch den Raum zwischen den LED Leuchtpunkten entstehen. Dieses würde aber erfordern, dass man die Software entsprechend umschreibt, dass immer 2 Zeilen gleichzeitig angezeigt werden. Inwiefern das funktioniert habe ich allerdings nicht getestet.
Gruß,
Daniel
Hallo,
toller Beitrag – danke dafür!
Ich habe mir selbst mehrere Pixelstäbe gebastelt und auch die Lückenfüllung mittels versetzten Leds ausprobiert: das Ergebnis hat mich nicht überzeugt, da der damit verbundene Versatz deutlicher zu sehen ist, als der „Fülleffekt“.
Ein tolles Hobby – macht Spaß und bringt einen auch an die frische Luft ?.
Ein paar Bilder von mir sind unter mrfoto.smugmug.com -> abstrakt -> Lightpainting zu finden ?