Einblick in die Nik Collection von Google
- Analog Efex Pro (Zum emulieren analoger Bildlooks)
- Color Efex Pro (Zur allgemeinen Bearbeiten von Farbbildern)
- Silver Efex Pro (Zur Umwandlung und Bearbeitung und Bildern in Schwarz Weiß)
- Viveza (Zur selektiven Farbanpassung)
- HDR Efex Pro (Zum Erstellen von HDR-Bildern)
- Sharpener Pro (Zum professionellen Schärfen von RAW Eingangs und Ausgabe-Bildern)
- Dfine (Zum entrauschen der Bilder mit kameraspezifischen Profilen)
Bis vor einiger Zeit war die Software käuflich zu erwerben und wurde dann im Jahre 2012 von Google aufgekauft und zum Preis von USD 150,– weiter verkauft. Nun ist die Entscheidung gefallen, dass diese nützliche und leicht zu bedienende Software kostenfrei angeboten wird.
Wie bei allen kostenlosen Sachen ist die Frage, ob es zukünftig noch Support oder Weiterentwicklungen geben wird. Fraglich, aber nach meiner Ansicht nach ist die Software schon recht „perfekt“ und bedarf eigentlich keiner großen Updates mehr. Mal abgesehen von neuen Kameraprofilen für die Entrauschung, aber das ist ein Teil des Programm-Paketes, welches ich weniger genutzt habe. Aber dazu später mehr.
Die sieben Einzelprogramme der Nik Collection sind, wie oben bereits aufgeführt, Analog Efex Pro, Color Efex Pro, Silver Efex Pro, Viveza, HDR Efex Pro, Sharpener Pro und Dfine.
Silver Efex Pro
Color / Analog Efex Pro
Im Grunde gibt es hier nicht viel extra zu sagen, außer, dass hier alle Bearbeitungstools für Farbfotos vereint sind. Darunter fallen insbesondere Funktionen zur Steuerung des Mikro-Kontrastes, der Helligkeit um das Hauptmotiv und sogar Cross-Entwicklungen, die ansonsten umständlich über Kurven in Photoshop gemacht werden müssten. Nicht alle Funktionen oder Filtermethoden erschließen sich hier direkt auf den ersten Blick, aber aus dem Set von bestimmt einigen Dutzend Funktionen findet man einige, die dem Bild gut tun. Auch hier ist vorsicht geboten, dass man es selektiv z.B. Mikrokontrast oder Shine nur auf bestimmte Bildbereiche (Haare z.B.) anwendet, da ansonsten das Bild schnell kaputt bearbeitet wird.
Das Analog EFex Pro der Nik Collection bietet dann noch verschiedene Styles für analoge Fotografie und Emulationen für bestimmte analoge Farbfilme.
Viveza
Mit Viveza kann man selektiv Farbkorrekturen vornehmen. Dieses geschieht ohne aufwendige Maskierung, was in der Regel recht aufwändig ist. Dank des U-Point-Tools lassen sich so schnell bestimmte Bildbereiche selektieren und farblich anpassen. Auch sind Kontrastkorrekturen, Schattenaufhellungen sowie eine Weich- und scharfzeichnen Funktion vorhanden.
HDR Efex Pro
HDR Efex Pro erlaubt die Erstellung und punktuelle Nachbearbeitung von HDR-Fotos. Da ich überwiegend mit Grauverlaufsfiltern in der Landschaftsfotografie arbeite, verschmähe ich ein wenig die HDR-Fotos, da es sehr oft künstlich aussieht und viele Leute es mit der HDR-Funktion übertreiben. Jedoch hat man mit diesem Tool die Möglichkeit, dass selbst bei schlechten Belichtungssituationen gute Bilder entstehen sollen.
Dfine
Dfine ist eine Entrauschungssoftware für Digitalfotos, die speziell auf die verwendete Kamera abgestimmt ist. So analysiert die Software das Rauschen und rechnet es dann aus dem Bild heraus. Auf Wunsch nimmt die Software auch hier nur punktuelle Änderungen am Bild vor und lässt den rest des Bildes z.B. unbehandelt, da das Rauschen dort sogar gewünscht oder nicht störend ist.
Im Zeitalter der hohen Leistungsfähigkeit und Vollformatkameras spielt das Bildrauschen immer weniger ein Problem und deshalb kommt diese Software bei mir tendenziell nie zum Einsatz.
Sharpener Pro
Sharpener Pro dient zum selektiven oder generellen Schärfen von Bildern beim Import und beim Export. Hierbei kann man wählen, ob es sich um einen RAW-Import handelt, oder bereits JPEGs als Eingangsbild geschärft werden soll. Wichtig ist auch die Schärfung speziell auf das gewünschte Ausgabeformat, wo Sharpener Pro nützlich ist, denn es gibt spezielle Presets für verwendete Auflösung und Druck. Zusätzlich, sollte man das Tool beim Import der Bilder nutzen, kann man auch Objektivfehler heraus rechnen lassen.
U-Points statt Masken
Die Besonderheit der Nik Collection ist, dass bei den Anwendungen eine Technik zum Erstellen von Markierungspunkten zum Einsatz kommt. Google verwendet diese Bildmarken auch bei der mobilen Bildbearbeitung Snapseed. Die Bildmarken, die auch U-Points genannt werden ist eine zeit sparende Alternative zu Masken, wie man sie in Photoshop kennt. Mit den U-Points können selektiv Bildbereiche ausgewählt werden, auf die sich der Filter dann bezieht. Für jeden Punkt oder Maskierung können dann die Parameter gesetzt werden. So ist es zum Beispiel recht einfach, die Haare einer Person aus zu wählen und gezielt nur die Haare zu bearbeiten. Die Maskierung in Photoshop entfällt.